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Das Neueste vom Hohenstaufen-Gymnasium
January 4, 2025
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Italienisch-LK unterwegs

Von
U. Kurtz

Mafia ist ein Thema, das viele Italienischlernende interessiert. So ist es besonders spannend, wenn man zu diesem Thema Veranstaltungen außerhalb der Schule besuchen kann. Für das diesjährige Abitur behandelte der Italienisch-LK einen Film (liberi di scegliere), der von einem Richter in Kalabrien handelt. Der Richter versucht Jugendlichen, die in mafiösen Familien aufwachsen, einen alternativen, straffreien Weg zu ermöglichen. Dieser Film, der auf wahren Begebenheiten beruht, wurde im Unterricht behandelt und intensiv diskutiert. Als dann der Hinweis kam, dass der echte Richter sowie der Psychologe, auf deren Geschichte der Film beruht, nach Stuttgart kommen, war es schnell klar, dass der Italienisch-LK einen kleinen Ausflug machte. Der Raum in der Stadtbibliothek Stuttgart war gefüllt mit zukünftigen Italienischabiturienten, die gespannt den Interviews und Berichten folgten. V.a. die Erzählungen, wie die Geschichte im echten Leben weiter ging, könnte eine gute Hilfe für das schriftliche Abitur gewesen sein. Des Weiteren waren die Teilnehmerinnen des Hohenstaufen-Gymnasium stolz, da sie bemerkten, dass sie die Übersetzerin eigentlich gar nicht benötigt hätten.

Im Anschluss gab es noch ein kleines Foto mit dem Richter la Bella (im Film Giudice Biancho) und dem Psychologen Enzo Interdonato.

Stimme der teilnehmenden Schülerinnen über die Veranstaltung:

Die Veranstaltung war sehr bereichernd, da man die beiden Personen, die hinter den Charakteren in „Liberi di scegliere“ stecken, treffen konnte. Dadurch war es möglich, mehr über die wahren Begebenheiten der Geschichte zu erfahren und diese durch die persönlichen Erfahrungsberichte tiefgreifender zu verstehen. Außerdem fand ich es motivierend, dass die Sprache der beiden Italiener gut zu verstehen war – das hatte ich vorher nicht erwartet. Die beiden Dolmetscher fassten das Gesagte aber trotzdem noch einmal gut zusammen. Zumindest einer der beiden. Die andere Übersetzerin war leider kaum erträglich, da sie etwa dreimal so lange sprach wie der Italiener selbst und dabei die unwichtigsten Informationen ständig wiederholte. Daher gibt es von mir leider nur vier von fünf Sternen.  

 

Einen weiteren Ausflug zum Thema Mafia absolvierte der Italienisch LK ganz in die Nähe nach Neckarsulm. In der dortigen Mediathek fand eine Lesung des deutsch-italienischen Autors Sandro Mattoli statt. Mattoli ist in Neckarsulm aufgewachsen und zur Schule gegangen und lebt aktuell in Berlin. In den letzten Jahren ist er zu einem Mafiaexperten geworden. Er hat zahlreiche Bücher über die Mafia und ihre Verbindungen nach Deutschland geschrieben und engagiert sich im Verein mafia nein danke. In Neckarsulm stellte er sein neues Werk Germafia vor und stellte sich den Fragen aus dem Publikum. Die Verbindungen nach Deutschland und v.a. in unsere Region, was ein italienisches Restaurant in Erlenbach und auch Lidl mit der Mafia zu tun haben, fanden die Schülerinne und Schüler aus Bad Wimpfen sehr spannend. Außerdem konnten sie ihr erlerntes Wissen über die Mafia in Italien und Deutschland erweitern.

Im Anschluss gab es noch ein kleines Foto mit dem Autor sowie ein paar witzige Sticker des Vereins mafia nein danke.

Stimmen der teilnehmendenSchülerinnen über die Veranstaltung:

Die Lesung war sehr interessant, jedoch für den Einstieg in das Thema „Mafia" zu komplex. Als Wiederholung des Themas ist eine solche Lesung wirklich zu empfehlen. Sandro Mattioli hat auch alle Fragen, die gestellt wurden sehr gut und verständlich beantwortet.
Ich gebe dem Event 4/5 Sternen.

 

Die Lesung von Sandro Mattioli war sehr interessant, denn er offenbarte Informationen über die Mafia in Baden-Württemberg, die mir zuvor noch nicht bekannt waren. Ansonsten hat man leider nicht wirklich viel Neues über die kriminelle Organisation erfahren, da die Informationen zum Großteil Aspekte waren, die wir im Unterricht bereits ausführlich besprochen hatten. Trotzdem war es eine sinnvolle Wiederholung. Sandro Mattioli war mir sehr sympathisch, da er authentisch wirkte und er einem Foto mit uns zustimmte. Eigentlich würde ich an dieser Stelle 4,5 Sterne vergeben, jedoch muss noch ein halber Stern abgezogen werden, da es an vielen Stellen kaum möglich war, dem Autor zuzuhören, da ihn eine Besucherin ständig mit ihrem extrem lauten Husten übertönte. Dadurch wurde das Erlebnis erheblich beeinträchtigt.  

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