Frankreich verbinden die meisten mit Baguette, Käse und dem Eiffelturm, doch wenn man für eine Woche in einer französischen Familie lebt, lernt man, dass zu der französischen Kultur noch viel mehr gehört.
Als wir am Sonntagmorgen, den 3. März, zusammen am Busbahnhof standen, wussten wir noch nicht, wie diese Woche werden würde, waren aber alle aufgeregt. Wir hatten im Voraus die Möglichkeit, mit unserem „corres“, unseren Austauschpartnern, zu schreiben, trotzdem wusste natürlich keiner, wie es sein würde, bei dieser Familie zu leben. Nach einer siebenstündigen Busfahrt, bei der viele gesungen haben, kamen wir in Meaux an. Dort trafen wir als erstes auf unsere Gastfamilien, richteten uns bei ihnen ein und genossen ein echtes französisches Abendessen.
Am nächsten Tag trafen wir uns am Collège mit unserer Gruppe und erkundeten Meaux. Meaux hat eine große Kathedrale, eine hübsche Altstadt und viele Geschäfte, in denen wir im Laufe der Woche noch oft einkaufen waren. Wir haben außerdem eine Schulführung von den Franzosen bekommen und waren sehr überrascht. Die Schule in Frankreich ist in den Gebäuden nach Jahrgängen aufgeteilt, und es gibt nicht nur mehrere Sportplätze und eine Kantine auf dem Gelände, sondern sogar einen Parkplatz. Die Schule in Frankreich geht, außer mittwochs, von 8:30 bis 16:30 oder 17 Uhr. Wir konnten also spät aufstehen und hatten viel Zeit für spannende Aktivitäten.
Montags haben wir außerdem eine Stadtrallye und eine Käseverkostung gemacht, bei der wir auch den berühmten „Brie de Meaux" probieren durften. Trotzdem war bei vielen von uns das Programm am Dienstag und am Donnerstag ein Highlight, schließlich waren wir da in Paris. Dienstags haben wir die Champs-Élysées und den Arc de Triomphe besucht. Von dort oben hat man wirklich den perfekten Blick auf den Eiffelturm! Auf der Champs-Élysées hatten wir natürlich auch Freizeit, um Souvenirs zu kaufen. Eigentlich war auch eine Bootsfahrt geplant, doch da die Seine überflutet war, waren wir stattdessen bei der berühmten Eisdiele aus unserem Französischbuch Eis essen. Am Mittwoch waren wir im Unterricht dabei. Dabei waren wir alle ziemlich skeptisch, wie das so werden würde. Jeder hat unterschiedlichen Unterricht besucht, doch alle Lehrer und Schüler waren sehr nett zu uns und wir waren dort eine Sensation! Vor allem in Englisch und Mathe konnten wir gut mitmachen. Der Nachmittag war schließlich frei und jeder Schüler hat etwas anderes mit seinem „corres" geplant. Einige waren in einer gemischten Gruppe in einer Boulangerie, andere in Paris beim Eiffelturm. Am Donnerstag haben wir mit unseren „corres" zusammen Montmartre besucht und eine Rallye, bei der wir einen Verbrecher jagen mussten, gemacht. Natürlich hatten wir auch dort noch freie Zeit, um Souvenirs zu kaufen und Fotos zu machen. Danach waren einige von uns mit ihrem „corres" Lasertag spielen oder in der Boulangerie. Am Freitag haben wir noch ein Abschlussspiel gespielt und sind um 10 Uhr nach einer großen Verabschiedung zurück nach Bad Wimpfen gefahren.
Insgesamt war der Frankreichaustausch eine großartige Erfahrung! Wir haben neue französische und deutsche Freundschaften geschlossen, Erfahrungen gesammelt und uns in unserem Französisch verbessert. Wenn ihr die Chance habt, an diesem Austausch teilzunehmen, dann lasst euch diese besondere Erfahrung auf keinen Fall entgehen - Vive la France!