Die ganze Woche schon waren alle aufgeregt und in großer Sorge, ob der Theaterbesuch stattfinden könnte, doch letztendlich standen dann am Donnerstag, dem 25.10.2021, alle Kinder der Klassen 7a und 7d auf dem Schulhof. Begleitet wurden sie von den Lehrern Herrn Schnörr, Herrn Weißer und Frau Mangold, welche die Deutschlehrerin der beiden Klassen ist und diesen Ausflug organisierte. Fröhlich marschierten alle zum Bad Wimpfener Bahnhof. Nach kurzer Zeit kam die Bahn und wir fuhren ungefähr eine halbe Stunde zur Haltestelle Theater in Heilbronn. Vor dem Theater hatten alle gut eine Stunde Zeit, um sich auszutoben und etwas zu essen, danach durften wir in die Vorstellung.
Wir sahen in der Boxx, dem Theater für junge Menschen, das Theaterstück „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zaunes blickte“. Diese Geschichte beruht auf echten Ereignissen. In dem Stück geht es um einen Zoo, der direkt neben dem Konzentrationslager Buchenwald lag und für die „Gestiefelten“, die Aufseher und ihre Familien, gebaut wurde. Am Anfang des Stückes stirbt ein Nashorn, welches den Mittelpunkt des Stückes darstellt. Die Tiere im Zoo sind sehr erschrocken darüber, doch für sie war das Nashorn schon immer etwas komisch, weil es oft auf die andere Seite des Zaunes starrte, wo „Gestreifte“, die Häftlinge des KZ, in hässlichen Baracken lebten. Als Ersatz für das gestorbene Nashorn kommt ein Bär aus Sibirien in den Zoo. Dieser findet viele Dinge komisch, wie zum Beispiel, warum es keine Vögel gibt und warum die Schornsteine auf der anderen Seite des Zaunes rauchen, auch wenn es warm ist. Papa Pavian, der „Chef“ im Zoo, ist genervt von den Fragen des Bärs und will nicht, dass dieser mit seinen Fragen den Zoo aufmischt, denn solange es den Tieren im Zoo gut geht, geht es sie nicht an, was die „Gestiefelten“ mit den „Gestreiften“ machen. Jedoch fangen so langsam ein paar Tiere des Zoos an, die Dinge, die der Pavian erzählt, zu hinterfragen, besonders das Murmeltiermädchen, denn was ist, wenn das stimmt, was der Bär sagt?
Nach der Vorstellung gab es nach einer kurzen Pause, in der noch einige Schüler und Lehrer für die „HörBühne“, den Podcast des Theaters, interviewt wurden, eine Nachbesprechung zum Stück. Zuerst wurden alle etwas zu dem Thema des Stückes gefragt, wer mit „Ja“ geantwortet hat ist sitzen geblieben, wer mit „Nein“ geantwortet hat ist aufgestanden. Danach durften alle noch eine halbe Stunde Fragen an die Schauspieler und an Nicole Buhr, die Leitung der Boxx und an Natascha Mundt, die Leitung der Theaterpädagogik stellen, denn es gab auch einige Dinge im Stück, die für die Zuschauer keinen Sinn ergaben oder für die sie sich interessierten.
Nachdem das Theaterstück und auch die Nachbesprechung beendet waren, fuhren wir wieder mit der Bahn nach Bad Wimpfen zurück und für uns war damit die Schule beendet. Es war ein sehr schöner Tag und das Theaterstück hat viel Spaß gemacht.